Oder: Mein Ofen und ich
Meinen Ofen putze ich nur ganz selten, ehrlich gesagt bloss dann, wenn
es schwarz aus ihm hervorqualmt. Das war
der Fall, und zwar schon seit einer Weile, und es war nicht mehr mit anzusehen.
Ich habe da so ein Spray – ein widerliches Zeug – das stinkt wie die
Hölle, falls Hölle chemisch stinkt. Man soll es in den Ofen spritzen, und ein
wenig einwirken lassen – in besonders harten Fällen besser die ganze Nacht.
Zweifelsohne handelt es sich, wenn ich den Ofen putze, immer um einen ganz
besonders harten Fall.
Ich spritze also, und geh schlafen.
Ich, ähm, vergesse das Ganze, und gestern Abend wollte ich was im Ofen
backen, wärme ihn also vor, mindestens 10 Minuten bei 200°C –
DEN Gestank kann man sich kaum vorstellen! Dagegen war das, was ich am
Vortag als chemischen Höllengestank bezeichnete, die wahrste Lavendelkur. Es
ergriff mich regelrecht am Hals, die ganze Chose, ich fluchte, riss den Ofen
und die Terrassentüre auf, änderte schleunigst das kulinarische Programm...
Fast hätte ich den Ofen heute schon wieder vergessen, ich musste mir
Mühe geben, ihn bzw. seine Säuberung konkret in mein Tagesprogramm
einzuflechten. Die Beschreibung derselben erspar’ ich Euch für diesmal,
jedenfalls ist sie weitgehend gelungen, stinken tut der Ofen immer noch,
relativ natürlich bloss, aber unbedingt chemisch.
Ich hab’ ihn gut auslüften lassen, und jetzt liegt eine aufgeschnittene
Zitrone drin, das soll helfen gegen unerwünschte Gerüche, zu hoffen ist nur,
dass ich die nicht auch wieder vergesse…
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