Erinnere mich, mal geschrieben
zu haben, vor vielen Jahren, dass ich eigentlich, ganz heimlich, gerne berühmt
wäre…
Egal wofür –
Seiltänzerin, Opernsängerin, Nordpolforscherin, was auch immer…
Träumte davon, dass
ich interviewt werde, nach meiner Meinung gefragt - endlich mich jemand nach
meiner Meinung fragt!! Egal wie - Hauptsache, ich darf was sagen und man hört
mir zu.
Nun – heute bin ich
nicht mehr gar so frustriert…weiss auch besser einzuschätzen, was so ein
Interview eigentlich bedeutet, ich meine: verwechsle es nicht mehr mit einem
Gespräch, Austausch auf gleicher Ebene mit einem Menschen, den ich kenne und
schätze, der mich kennt und schätzt.
Will auch nicht mehr
berühmt sein, und wenn schon, dann nicht mehr mit egal-was. Und auch nur ein
kleines bisschen. Wenn, dann soll es was mit meinem Schreiben zu tun haben…
(Mein ganz eigenes,
ganz eigentliches Leben, der Teil, der lange vor meinen Kindern da war, und
der, irgendwo zwischen all den Jahren Arbeit, Liebe und Erschöpfung bisher
immer bestanden hat: Lesen und schreiben und illustrieren, all das mit der
Möglichkeit, rauszuschauen und zu hören in die Natur…
Und Pferde.
Ich bin so viel
geritten, seit meiner frühesten Kindheit, habe so viel erlebt mit ihnen, mich aber
auch so oft neu orientieren, in Frage stellen müssen, und wieder einmal weiss
ich nicht weiter…)
Meine Mädels sind
drei Wochen unterwegs mit ihrem Vater, und Sirius, ihr kräftiger Fuchswallach,
der sonst fast täglich von ihnen geritten wird, steht mir gänzlich zur
Verfügung.
Ich bin wieder monatelang
auf kein Pferd gestiegen…
Vor ein paar Tagen
bin ich das erste Mal geritten, ein wenig in unserer Bahn, ein wenig die Strasse
entlang. Ruhig, nach innen gekehrt, aufmerksam. Vorgestern ein Ausritt mit
einer Freundin, und heute früh um acht Uhr hatte ich Reitunterricht, das ist ewig her!
Tut sich was, wächst
was Neues in mir?
Etwas, was
hundertprozent passt zu dem, was ich heute bin?
Wenn ich das schaffe
– dieses Neue zu finden, mit dem, was gut war von vorher zu verbinden – das
wäre wunderbar.
Sirius jedenfalls ist
einverstanden.
Konzentration.
Präzision.
Vertrauen.
In mich, in mein
Pferd.
In das Leben im Allgemeinen.
Wie schön liebe Jan! Das liest sich ganz wunderbar! Ich drück Dir die Daumen, dass es so positiv weitergeht.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Maja
Danke, liebe Maja, und ganz herzliche Grüsse,
AntwortenLöschenJan
das klingt so gut.
AntwortenLöschenliebe grüße aus einem heißen sommertag
ingrid
Auch Dir einen schönen Sommersonntag!
AntwortenLöschenJan
Hunderprozentig? Vielleicht ist die Messlatte ein bisschen zu hochgehängt?! Das muss Ent-Täuschungen zur Folge haben!
AntwortenLöschenHelle Sonnengrüße!
Stmmt...ehrlich gesagt heisst aber heutzutage für mich "hundertprozentig" eher "so gut wie irgend möglich" ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse,
Jan